Dank der modernen Technik haben wir die Chance unsere Liebsten oder unsere Schwärme permanent zu erreichen. Wir können Intimität auf Knopfdruck sozusagen bestellen. Romantische Textnachrichten, schöne Selfies und herzige Sprüchli. All dies zeugt schon von einem gewissen Vertrauen zu der Person die man damit bedient. Der nächste Schritt sind auch sexuelle Themen in diese Welt miteinzubeziehen. Somit könnte das Nacktbild der ultimative Vertrauensbeweis sein. Leider wird dieses Vertrauen immer wieder ausgenutzt und die Bilder der Öffentlichkeit preisgegeben.
Ein Problem unserer Generation oder ein länger bekanntes Problem?
Männer und Frauen haben schon früher auch den Briefweg benutzt um sich ihre Liebe über Distanz zu versichern. Früher waren es aber anzügliche Briefe. Auch ganz ein bekanntes Beispiel ist das „Tier mit zwei Rücken“, welches auch Shakespeare gerne in seinen Werken benutzt hat. Die Ausdrucksweise und die Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren einfach drastisch verändert.
Die Risiken wurden dadurch aber auch grösser. Diese werden aber meist ausgeblendet wenn man verliebt ist und so können Bilder und Texte im Netz landen, die intim und privat sind und bleiben. Hier entsteht also der Konflikt. Man möchte die Intimität per Knopfdruck nicht mehr aufgeben, aber man möchte sich auch schützen. Was soll man da nur tun?
Gibt es eine Lösung?
Sobald man ein Bild erstellt und teilt, hat man seine Schutzzone um eine Person erweitert. Dies können auch aktuelle Apps und Kniffe nicht vollständig verhindern. Apps wie Snapchat und Yoko sind zwar ein Anfang, damit Bilder nicht einfach weiterverbreitet werden können. Aber auch diese sperren können umgangen werden.
Man muss lernen, dass Intimität per Knopfdruck zwar nichts schlechtes ist, aber Risiken bergt. Die totale Sicherheit gibt es nicht. Ein Ansatz wäre, die Romantik in beiden Welten (technische und reale) auszuleben und die Intimität in der realen Welt zu behalten.
Ist Intimität im Netz eine Möglichkeit oder doch nur ein Trugbild? Eure Meinung interessiert mich.