30min, Witzelfitz
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Zone C – Meine Buchrezension

«Zone C» ist ein Roman von Sebastian Caspar und 2014 im KLAK Verlag erschienen. Ich durfte Sebastian Caspar an der Leipziger Buchmesse kennen lernen. Dadurch erfuhr ich von seinem Buch und bestellte mir dieses natürlich sofort.

In diesen Roman begleitet man den 19 jährigen Sten der im Osten Deutschlands lebt und Crystal Meth konsumiert. Er lebt zusammen mit seiner Mutter zuhause. Seine Freundin Asic hat in kürzlich verlassen, was ihn noch mehr in die Drogenspirale hinein katapultiert hat. Man lernt Sten immer mehr kennen. Seinen Alltag, seine Gedanken und seine Sucht. Ein treuer Begleiter auf dieser Reise ist sein Freund Monti, der eine ganz eigene Perspektive auf das Leben hat.

Das Zentrale in diesem Roman ist der Alltag von Sten. Man begleitet ihn in seiner Sucht erfährt, trotz weniger Ereignisse, eine unglaubliche Menge über ihn. Die Drogensucht wird durch das Buch für den Leser schon fast spürbar.

Das Buch besticht nicht durch eine Ereignisreiche oder Wendungsreiche Geschichte. Wer so etwas sucht, ist hier falsch. Durch die Ereignislosigkeit werden die Gedanken von Sten erst so richtig frei und fühlbar. Genau das macht dieses Buch aus. Man möchte mehr von Sten erfahren, sich noch tiefer in ihn hinein fühlen und ihn verstehen. Das beginnt schon ganz am Anfang des Buches. Sten sitzt in einem Restaurant und schildert die Situation so detailreich, dass man sofort bei ihm ist.

Die Beziehungen welche zwischen Sten und seiner Umwelt entstehen, sind der nächste Punkt der einem das Leben eines Drogensüchtigen aufzeigt. Die Beziehungen sind getrieben von der Sucht, aber auch von Verlangen und fehlenden Perspektiven. Man verbündet sich mit Leuten die in gleichen Situationen stecken. Andere Menschen werden aus dem Denken ausgeblendet und verlieren an Relevanz. Das sieht man immer wieder wenn Sten Stoff auftreiben muss, oder jemanden zum Zeit verbringen braucht.

Der Roman zieht einem durch die Ich-Perspektive vollständig in den Bann. Die Sprache ist rau und direkt. Keine Umschweife direkt auf den Punkt. Die verdichtete Menge an Emotionen die in kleinen Ereignissen im Buch geweckt werden, runden das Gesamtbild zusätzlich ab.

Sebastian Caspar hat mit diesem Roman ein Werk erschaffen, welches zum Nachdenken anregt und die Augen für die Probleme in der Drogenszene öffnet. Darum empfehle ich allen dieses Buch zu lesen.

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