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Gamescom 2017: Hype und Realität

Seit ich lesen kann, berichten Game Magazine von der Gamescom. Jedes Jahr habe ich die Artikel zur Gamescom verschlungen, die Bilder verinnerlicht und eine Fantasievorstellung der Messe erhalten. Dieses Jahr konnte ich zum ersten Mal die Gamescom besuchen. Leider zerplatzte viel meiner Fantasievorstellung. Meine Erfahrungen an der Gamescom in chronologischer Reihenfolge.

Anreise

Bestes Wetter für einen Flug

Die Anreise von hier nach Köln und dann zur Gamescom funktionierte einwandfrei. Auch der Weg von der Zugstation in die Hallen ist sehr gut organisiert. Lange verwinkelte Laufwege und viel Platz haben dafür gesorgt, dass man unbekümmert in die Hallen ziehen konnte. Die etwas schroffen Security Menschen gehören wohl zu jeder Veranstaltung. Auch verständlich, wenn man 350’000 Menschen dieses Wochenende vorbeiziehen sieht und jeder hundertste eine doofe Frage stellt.

Erster Eindruck

Der erste Gedanke, wenn man eine Halle betritt: «Wow! So viel zu sehen, so viele Menschen und tausend Eindrücke kommen zusammen». Der zweite Gedanke: «Man ist das laut hier». Leider versucht jeder Stand mit seiner eigenen Soundkullise die Konkurrenz auszustechen. Was in einer sagenhaften Kakophonie von Geschrei und Trailer Musik zusammenkommt. An den Lärmpegel hat man sich aber nach einiger Zeit gewöhnt und man steuert durch die Hallen.

Nach den ersten Stunden an der Gamescom

Viele Menschen, hohe Mauern, wenig freie Sicht

Nach einigen Stunden versteht man die Spielregeln der Gamescom so langsam. Erste Regel der Gamescom: Wenn du etwas zocken willst, nimm einen Campingstuhl mit und steh zwei bis drei Stunden an. Die zweite Regel der Gamescom: Wenn du nicht anstehen willst, siehst du nur einen winzigen Bruchteil von dem, was es zu sehen gibt. Hier entsteht das Problem, welches sich bei mir negativ eingebrannt hat. Jeder Publisher versteckt seine Spiele hinter Meter hohen Mauern. Was sich dahinter verbirgt, wird nur jenen offenbart, welche die Geduld und die Ausrüstung haben sich anzustellen. Wer das nicht will, der hat Pech. Schade eigentlich, denn ein erster Blick auf ein Spiel von Weitem kann einem animieren dafür anzustehen. So stehen nur die Leute an, welche sich schon sowieso für das Spiel interessieren und es sehr wahrscheinlich auch kaufen werden. Ich hatte keine Lust so lange anzustehen und beschloss alle Eindrücke zu sammeln, welche ohne Anzustehen möglich sind. Leider sind das nicht so viele wie erhofft. Die Publisher haben dieses Jahr auch nicht wirklich neue Dinge vorgestellt. Eine Fortsetzung da und ein Spiel das es schon gibt dort. Nichts was man schon online gesehen hat. Wirklich schade.

Mauern, Mauern, Mauern

Zusätzlich negativ aufgefallen sind die Promotoren an gewissen Ständen. Ein Spiel zu promoten ist völlig ok. Blödsinnig Goodies, welche nichts mit dem Spiel zu tun haben, in die Massen zu werfen ist dagegen völlig bescheuert. Manche Promotoren animierten die Massen dazu herum zu schreien und somit noch mehr Lärm zumachen. Nach dem ganzen Geschrei, wirft der Promoter ein T-Shirt in die Menge und schon ist der Spuk vorbei. Solche Aktionen haben die Kakophonie in der Halle nur weiter verstärkt. Nach einem Tag im Lärm, freut man sich sehr auf das ruhige Hotelzimmer.

Blizzard überzeugte

Trotzt vieler Menschen gibt es etwas zu sehen

Am zweiten Tag haben wir uns entschieden, nur noch die Hallen zu besuchen, welche uns überzeugt haben. Daher haben Joelle und ich die meiste Zeit in der Blizzard Halle verbracht. Wer noch ein paar Impressionen mehr sehen möchte, sollte den Instagram Account von Joelle ansehen. Die Hearthstone Taverne und die Bühne waren geschickt eingerichtet und man konnte was sehen. Es wurden spezielle Dinge für alle Angeboten und das Verweilen in der Halle machte Spass. Nach einem halben Tag haben wir die Halle auch durch und gingen noch ein wenig Köln bestaunen.

Tschüss Köln

Der letzte Abend in Köln war schön, ein wenig durch die Stadt schlendern und die frische Luft geniessen. Kein Geschrei und keine Trailer Musik. So konnte man den Abend wirklich geniessen.

Im Grossen und Ganzen habe ich die Gamescom genossen. Die negativ Punkte haben aber so weit überwogen, dass dies wohl die letzte Gamescom für mich bleiben wird.

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